Brief von Freda Meissner-Blau vom 24. 9. 2007

Liebe Frau Constantia Spühler,
Ich bin einigermaßen betroffen, daß eine derartige und zum Teil bösartige Kontroverse über Ihren Herrn Vater hier in Österreich ausgebrochen ist! Mein Mann, Professor Paul Blau kannte Ihren Vater viel besser als ich und hielt große Stücke auf ihn, kannte auch alle seine Bücher. Leider verstarb mein Mann vor zwei Jahren.
Ich kannte Alfred [sic!] vor allem durch seinen Einsatz mit uns Umweltschützern zur Rettung der Donau und der Donauauen 1984, wir verbrachten viele gemeinsamen Stunden in eisiger Kälte in der Au und ich bewunderte sein Durchhaltevermögen, immerhin war er damals mindestens 72 Jahre alt. Unsere Gespräche kreisten, wie Sie sich sicherlich vorstellen können, um unsere aktuelle Situation und nicht über seine oder unsere Vergangenheit. Daher kann ich Ihnen zu meinem Leidwesen keine neuen und verläßlichen Informationen geben, außer daß ich vor allem von meinem Mann weiß, daß er seine SS-Vergangenheit total hinter sich gelassen und mit einem frühen Buch aufgearbeitet hat.
Es tut mir herzlich leid, daß ich Ihnen nicht konkreter weiter helfen kann.
Mit allen guten Wünschen und freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen auch für Ihre Tätigkeit für naturnahe Gärten. Ihre Freda Meissner-Blau.