Brief von Dr. Amalie Oppenheim vom 30. 1. 1946
Lieber Herr Dr.!
Wien, 30. I. 1946
Ich bedauere es sehr, daß Sie so vielerlei unangenehme Arbeit haben, bes. die Krankheit Ihrer Lieben, & ich hoffe, daß wieder bald alles in Ordnung sein wird, ich meine auch Ihre amtliche Angelegenheit. Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen dabei behilflich sein konnte.
Um Ihnen aber Zeit & Mühe zu ersparen, möchte ich trachten, einen Mann zum Abholen der beiden Sachen, Teppich & Pelz zu Ihnen zu schicken. Ich bitte Sie daher mir bald mitzuteilen, ob immer jemand zuhause ist, der die Dinge übergeben kann. Natürlich werde ich dem Mann einen Brief zur Legitimierung mitgeben.
Hat Dr. Heer sich noch nicht gemeldet?
Beste Wünsche & herzliche Grüße Ihnen & den Ihren,
Ihre Dr. Amalie Oppenheim